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Wildnis in Naturparken

Der Verband Deutscher Naturparke führte als Projektpartner mit der Universität Freiburg und der Universität Kassel das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben “Naturparkpotentiale zur Entwicklung von Wildnisgebieten und großen Prozessschutzflächen” durch. Das Projekt wurde vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit finanziert.

Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der Nationalen Biodiversitätsstrategie 2007 das Ziel gesetzt, dass sich die Natur wieder auf 2% der Landesfläche nach eigenen – durch den Menschen weitgehend unbeeinflussten – Gesetzmäßigkeiten entwickeln kann. Zusätzlich soll auf 5% der Waldfläche eine natürliche Waldentwicklung ermöglicht werden.

Auch wenn einzelne Naturparke sich schon früh mit dem Thema befasst haben, ist das Thema Wildnis doch noch relativ neu auf der bundesweiten Agenda der Naturparke. Eine im Jahr 2014 durchgeführte Studie zeigte, dass in Naturparken ein Potenzial für die Umsetzung von Wildniszielen besteht. 2015 haben die Naturparke im Rahmen des VDN-Positionspapiers „Naturparke für den Erhalt der Biologischen Vielfalt stärken“ festgehalten, dass sie auch zur Etablierung von Wildnisgebieten beitragen können.

Wie der im Vorhaben entstandene Handlungsleitfaden zeigt, wurden die Grundlagen gelegt, um das Thema Wildnis bei den Naturparkträgern zu verankern, die vorhandenen Potenziale aufzuzeigen und die schon erfolgten Umsetzungsmaßnahmen im Bereich der Wildnisentwicklung darzustellen.

Diskussionen der letzten Jahre haben gezeigt, dass das Thema Wildnis in unserer Gesellschaft zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen umstritten ist. Darauf müssen sich Naturparke mit ihrer Aufgabenvielfalt und ihrem Fokus auf Kulturlandschaften viel stärker einstellen als z.B. Nationalparke, die Wildnisentwicklung als Kern ihrer Aufgaben haben, staatlich getragen sind und über Flächenhoheit verfügen.

Aufgrund ihrer Aufgaben, Strukturen und ihres Selbstverständnisses wählen Naturparke einen kooperativen und konsensorientierten Ansatz, wenn sie mit Flächeneigentümern wie Landesforstverwaltungen, Bundesforsten, Kommunen, Bundesstiftungen, NGO´s etc. in Bezug auf Wildnis zusammenarbeiten wollen und in ihrer Region eine Chance darin erkennen, dass ein Gebiet der natürlichen Entwicklung überlassen werden könnte.

Die Naturparke können in Verbindung mit Partnern und Akteuren vor Ort Aufgaben zur Etablierung von großen Prozessschutzflächen und Wildnisgebieten übernehmen. Dazu können vorbereitende naturschutzfachliche Analysen, Wegekonzepterstellungen, Wildnisbildung und Öffentlichkeitsarbeit sowie auch das spätere Management von großen Prozessschutzflächen und Wildnisgebieten gehören.

Kontakt

Bei Fragen zum Projekt können Sie sich an Jörg Liesen wenden:
Tel.: 0228/921 286-1, E-Mail: liesen[at]naturparke.de  

Gefördert durch

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