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Kontakt

Naturpark Elbhöhen-Wendland
Königsberger Straße 10
29439 Lüchow (Wendland)
Deutschland

Tel.: 05841-120540
E-Mail: info@naturpark-elbhoehen-wendland.de
Web: zur Homepage

Elbhöhen-Wendland

Runde Dörfer, weites Land und Natur mit Kultur: Typisch für den Naturpark Elbhöhen-Wendland sind seine Rundlingsdörfer, eine historische Siedlungsform aus dem 12. Jahrhundert. Fast 100 Rundlingsdörfer gelten als besonders gut erhalten. Die Vielzahl dieser Dörfer, die häufig sehr nahe beieinander liegen, bilden eine einmalige Siedlungs- und Kulturlandschaft, die der Naturparkregion zusammen mit einem vielfältigen Kulturangebot eine ganz besondere Atmosphäre verleiht.

Der Naturpark Elbhöhen-Wendland ist äußerst dünn besiedelt, weist eine kleinteilige Siedlungsstruktur auf und wird durch die land- und forstwirtschaftliche Nutzung stark geprägt. Hervorzuheben ist der im Bundesvergleich überdurchschnittliche Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen. Im Norden schließt das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue unmittelbar an den Naturpark an. Eiszeitlich bedingt ist die Landschaft ausgesprochen abwechslungsreich. Feucht- und Trockenlebensräume gehen eine enge Nachbarschaft ein und innerhalb weniger Kilometer kann sich das Landschaftsbild vollständig ändern.

Der rund 40 km lange Drawehn-Höhenzug erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung durch den gesamten Naturpark. Der Hohe Drawehn wird naturkundlich durch Mager- und Trockenrasen geprägt, der Niedere Drawehn hingegen durch Niedermoore beispielsweise in Form von Erlenbruchwäldern. Mit 142 m ist der Hohe Mechtin die höchste Erhebung des Drawehn. Eine der bekanntesten Waldlandschaften Norddeutschlands ist die Göhrde. Sie ist ein sogenannter historisch alter Wald mit im Kernbereich jahrhundertealtem Baumbestand und einer Vielzahl spezialisierter Arten. Beeindruckend sind die Eichen- und Buchenwälder mit zum Teil urwaldähnlichen Strukturen sowie der Breeser Grund, ein Hutewald mit herausragenden Solitäreichen und Heideflächen.

Eine besondere Entstehungsgeschichte hat die Nemitzer Heide. Sie entstand 1975 nach einem Waldbrand dort, wo es bereits vor Jahrhunderten eine Heidelandschaft gab. Charakterisiert wird diese Zwergstrauchheide durch typische Trocken- und Magerrasengesellschaften, die sich auf den nährstoffarmen Sandböden entwickelt haben. Der Wechsel der Vegetation auf kleiner Fläche sowie ein durch Dünen geprägtes Relief sorgen für vielfältige Lebensräume.

Die Landgraben-Dumme-Niederung ist ein kleinteiliges Mosaik aus Auenwäldern, Bächen und Feuchtwiesen. Aufgrund der Lage an der ehemaligen innerdeutschen Grenze und einer extensiven Landnutzung konnte sich hier eine naturnahe Landschaft erhalten, die seltenen Arten wertvollen Rückzugsraum bietet. Als Teil des heutigen Grünen Bandes hat die Landgraben-Dumme-Niederung aber nicht nur bundesweite Bedeutung für den Schutz bedrohter Arten, sondern sie verbindet als lebendiges Mahnmal auch Naturschutz und Zeitgeschichte zu einer kulturhistorisch bedeutenden Erinnerungslandschaft.

Reddebeitz und Meuchefitz, Mammoißel und Tolstefanz – es sind nicht nur die Namen der Orte, die manchmal etwas merkwürdig klingen, auch ihre Form ist es. Die sogenannten Rundlingsdörfer sind slawisch-deutschen Ursprungs, wurden im 12. Jahrhundert gegründet und haben historisch nur eine Zufahrt zum zentralen Dorfplatz, um den sich die Hofgrundstücke keilförmig wie Tortenstücke anordnen. Auf den Hofgrundstücken stehen Niederdeutsche Hallenhäuser (Zwei-, Drei- und Vierständerhäuser), die mit dem Giebel zum Dorfplatz ausgerichtet sind. Diese Siedlungsform ist weltweit einmalig und im Naturpark besonders gut und häufig erhalten geblieben, sodass die Anerkennung als UNESCO-Welterbe angestrebt wird. Die Großsteingräber des Schieringer Forstes stammen hingegen aus der Jungsteinzeit vor mehr als 5.000 Jahren, als die Menschen sesshaft wurden.

Das Waldmuseum und Naturerlebniszentrum Naturum Göhrde bietet waldpädagogische Angebote und im Nemitzer Heidehaus informiert die Ausstellung „Feuer, Heide – neues Leben“ über die Entstehung und Entwicklung der Nemitzer Heide. Eine lebhafte Kulturszene, Veranstaltungen mit überregionaler Ausstrahlung, eine innovative Kreativwirtschaft, vielfältige Seminar- und Tagungshäuser sowie thematisch abwechslungsreiche Museen sind darüber hinaus bedeutend für den Naturpark.

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