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Kontakt

Naturpark Kellerwald-Edersee
Laustraße 8
34537 Bad Wildungen
Deutschland

Tel.: (+49) 05621 / 96946-0
Fax: (+49) 05621 / 96946-19
E-Mail: info@naturpark-kellerwald-edersee.de
Web: zur Homepage

Kellerwald-Edersee

Der Edersee ist der drittgrößte deutsche Stausee und das Zentrum des Naturparks Kellerwald-Edersee. Vor allem auf dem östlichen Seeabschnitt tummeln sich in den warmen Monaten viele Wassersportler, während der Westteil des Edersees mit seinen bewaldeten Ufern der Natur vorbehalten ist.

In dem sauberen Wasser aus der Eder - einer der letzten Wildflüsse in Deutschland - gedeihen Hechte, Zander und Barsche. Bei längeren Trockenperioden, oder im Spätsommer, wenn der Edersee etwas abgelassen wird, kommen die steinernen Reste versunkener Dörfer zum Vorschein.

Eine Idylle, und nichts deutet auf die Katastrophe hin, die sich hier in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943 ereignete. Damals rissen britische Fliegerbomben ein 70 Meter breites und 22 Meter tiefes Loch in die Staumauer des Edersees. Eine bis zu acht Meter hohe Flutwelle ergoss sich durch das Edertal über Kassel bis hin zur Weser. Viele Gebäude und Straßen wurden zerstört oder weggespült, zahlreichen Menschen starben.

Im Norden des Naturparks liegt der Nationalpark Kellerwald-Edersee, der einzige Nationalpark in Hessen, mit einem der letzten großen Rotbuchenwälder in Europa. Die urigen Naturwaldrelikte an den schwer zugänglichen Ederseehängen sind mit ihren alten Buchen und Eichen die Heimat des scheuen Schwarzstorches. In den Totholzbeständen ist mitunter der Kopfhornschröter anzutreffen, eine bei uns sehr seltene Hirschkäferart. Auf den Felsenklippen freuen sich Botaniker über die gefährdete Pfingstnelke, die hier ihr größtes Vorkommen in Hessen hat. Die Attraktionen rund um den Edersee lassen sich auf mehrtägigen Wanderungen auf dem Kellerwaldsteig oder dem Urwaldsteig entdecken.

Das "Rote Höhenvieh", die "Rheinische Schecke" und das "Hinterwälder Rind" sind bedrohte alte Haustierrassen, die rund um den Ort Frankenau im Naturpark Kellerwald-Edersee eine Heimat gefunden haben - ebenso wie zahlreiche Pferde-, Ziegen- oder auch Geflügelrassen. Sie stehen im Mittelpunkt des Modellprojekts "Arche-Region", mit dem wertvolle Naturräume gesichert, bäuerliche Traditionen gepflegt sowie Naturtourismus und Umweltbildung miteinander verknüpft werden.

In der Kulturlandschaft rund um Frankenau hat die jahrhundertlange kleinbäuerliche Nutzung Lebensräume für seltene Vogelarten wie Neuntöter, Raubwürger und Wachtelkönig erhalten. Diese Vielfalt ist durch die anhaltende Aufgabe vieler Höfe gefährdet. So entstand die Idee einer "Arche-Region", nicht als bürokratische Kopfgeburt, sondern als Initiative von Frankenauer Bürgerinnen und Bürgern, die "ihre" Lebensform in "ihrer Region" erhalten und so eine nachhaltige Zukunft sichern wollen. Dazu gehört auch, dass künftig Fleisch alter Rinder- oder Schweinerassen in der lokalen Gastronomie auf den Teller kommt.

Das offizielle Prädikat "Arche-Region" wird von der Gesellschaft zur Erhaltung bedrohter Haustierrassen (GEH) vergeben. Nach der Elbtalaue ist nun die "Arche-Region Kellerwald, Frankenau und Umgebung" als zweite Region in Deutschland ausgezeichnet worden.

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